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16.01.2018
Wer ein Tablet-Modell besitzt, das ausschließlich im WLAN funkt, dieses aber dennoch hin und wieder im Mobilfunknetz nutzen möchte, kann auf einen Surfstick zurückgreifen. Dieser fungiert als eine Art externes Mobilfunkmodem, das eine Funkverbindung im UMTS- oder LTE-Netz herstellt.
Noch vor wenigen Jahren galt es als kompliziert, einen Surfstick mit einem Android-Tablet zu nutzen. Apple- und Windows-Nutzer hatten da bereits mehr Glück. Denn dank der auch für PCs und Laptops gängigen Betriebssysteme Windows und iOS erkannten die Sticks die Software auch auf Tablets mit den Betriebssystemen von Microsoft und Apple.
Mittlerweile müssen Nutzer von Android-Tablets aber keinen umständlichen Weg mehr gehen, um die Geräte mit einem Surfstick zu verbinden. Es braucht nur ein paar Schritte – und den geeigneten Surfstick – und schon kann man auch mit einem WLAN-Model im 3G- oder 4G-Netz surfen.
Um ein Android-Tablet mit einem Surfstick zu verbinden, braucht man das passende Modell sowie einen Adapter. Da Tablets bauartbedingt sehr flach sind, ist oftmals ein USB-Anschluss nicht vorhanden. Stattdessen sind Tablets mit einem Micro-USB-Anschluss ausgestattet.
Um einen Surfstick aber an ein Gerät anzuschließen, benötigt man einen USB-Anschluss. Dafür gibt es spezielle Adapter (von USB zu Micro-USB), womit das Tablet mit dem Surfstick kompatibel wird und sich somit die Hardware miteinander verbinden lässt.
Die Nachfolgende Anleitung funktioniert für Android-Tablets verschiedener Hersteller wie Asus, Huawei, Samsung oder Lenovo – zumeist ab der Android Version 4.4. Als Beispiel dient ein Samsung Galaxy Tab S mit WLAN.
Wer sein Android-Tablet mit einem Surfstick verbinden möchte, kann nicht jedes beliebige Modell nehmen. Zuallererst muss der Surfstick Sim- und Netlock-frei sein. Das heißt: Das Gerät darf nicht an einen Anbieter oder an ein Netz gebunden sein, sondern muss für alle Sim-Karten und Mobilfunknetze kompatibel sein.
Mittlerweile gibt es Surfsticks, die speziell für Tablets ausgelegt sind, darunter zum Beispiel der simvalley MOBILE USB-Surfstick oder der 1&1 Surf-Stick LTE.
Im zweiten Schritt sollte das WLAN am Android-Tablet deaktiviert werden. Andernfalls kann es dazu kommen, dass die WLAN-Verbindung der mobilen UMTS-Internetverbindung in die Quere kommt.
Dafür muss man im Home-Bildschirm des Tablets einfach den Benachrichtigungsbereich am oberen Ende mit einer Wischbewegung nach unten ziehen und das WLAN des Geräts mit einem Fingertipp ausschalten.
Im Folgenden sollte man dem Tablet den Zugriff aufs Mobilfunknetz erlauben. Das Mobilfunknetz kann auf jedem Android-Tablet eingeschaltet werden – auch auf den WLAN-Modellen. Dafür geht man in die „Einstellungen“ und dort bei den Netzwerkeinstellungen auf „Mehr“. Nun schaltet man den Menü-Punkt „Datenzugriff über Mobilfunknetz aktivieren“ ein.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit erkennt das Tablet nicht, dass es über ein externes Gerät ins Internet gehen soll. Daher müssen die korrekten APN-Einstellungen (Access Point Name – Zugangsname) hinterlegt werden, um technisch zu signalisieren, wie und wo sich das Gerät einwählen möchte. Dafür sollte man sich an den Mobilfunkanbieter wenden, von dem man die Sim-Karte nutzt, die in den Surfstick eingelegt wird. Dort erfährt man die passenden APN-Daten.
Hier kommt der bereits erwähnte Adapter zum Einsatz, den man in den meisten Fällen benötigt. Oftmals werden die Adapter bei einem Tablet mitgeliefert. Ist dies nicht der Fall, kann man einen sogenannten „USB On-the-Go Adapter“ oder auch „USB OTG Adapter“ bei Online-Händlern kaufen.
Hat man das Tablet und den Surfstick über den Adapter verbunden, sollte sich eine Internetverbindung aufbauen.
Kompatibilitätsprobleme
Auch wenn viele der neueren Surfstick-Modelle mit Android funktionieren, sind sie dennoch nicht für das Google-Betriebssystem ausgelegt. Daher kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Es funktionieren also nicht alle Tablets in Kombination mit einem Surfstick. Eine pauschale Antwort, welche Geräte oder Hersteller über diesen Weg ins Internet gehen können, gibt es leider nicht. In diesem Fall heißt es einfach: ausprobieren.
Tipp: Manche Hersteller bieten Angaben auf der Verpackung oder auf der offiziellen Internetseite an. Ist dies nicht der Fall, ist es ratsam, beim Tablet- und/oder Surfstick-Hersteller nachzufragen.
PIN-Abfrage
Es kann passieren, dass sich der Surfstick nicht direkt automatisch installieren lässt. In diesem Fall muss man die PIN-Abfrage in der Einstellung herauszunehmen. Diese Einstellung muss man aber auf dem PC oder Laptop vornehmen. Dort ruft man die Einwahlsoftware des Surfsticks auf. Unter „Optionen“ oder „Einstellungen“ hat man in der Regel die Möglichkeit, die PIN-Abfrage zu deaktivieren.
Alternativ kann man die Sim-Karte auch aus dem Surfstick entfernen und ins Smartphone einlegen. Über das Einstellungs- Menü kann auch dort die PIN-Abfrage deaktiviert werden. In der Regel tritt das Problem mit der PIN-Abfrage aber nur bei älteren Surfstick-Modellen auf.
Wer mit seinem Tablet öfters über das Mobilfunknetz surfen möchte, sollte im Vorfeld darüber nachdenken, ob er sich nicht gleich ein Modell kauft, das auch mit einem UMTS- oder LTE-Modul ausgestattet ist. Zwar sind die Versionen mit Mobilfunk in der Regel um die 100 Euro teurer als die Basis-Modelle mit WLAN, aber man erspart sich das ganze Gefriemel und Ausprobieren mit einem Surfstick. Zudem ist man mit einem Mobilfunk-Modell deutlich mobiler, da man nicht einen Surfstick inklusive Adapter am Tablet herumbaumeln hat.
Wer bereits ein WLAN-Tablet besitzt und sich kein neues Modell zulegen möchte, kann auf einen mobilen WLAN Hotspot zurückgreifen. Diese mobilen Router ermöglichen es, auch mit einem WLAN-Tablet über das Mobilfunknetz ins Internet zu gehen. Praktisch: Den mobilen Hotspot kann man einfach in der Hosen- oder Jackentasche mit sich herumtragen.
Weitere Informationen zu dem Thema gibt es in diesem Artikel.
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