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22.03.2018
Wer jetzt an spaßverderbende und geldgierige Konzerne denkt, tut den Mobilfunkanbietern Unrecht. Die Gründe sind rein technischer Natur: Wer sich einen Datentarif bucht, hat immer nur eine bestimmte Menge an Datenvolumen zur Verfügung. Der Grund dafür liegt in der Mobilfunktechnik. Denn die genutzten Standards wie UMTS, HSPA oder LTE sind jeweils ein sogenanntes Shared Medium. Das heißt: Die zur Verfügung gestellten maximalen Datenraten müssen sich mehrere Nutzer teilen.
Bietet also beispielsweise ein LTE-Sendemast 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), teilt sich die Geschwindigkeit unter den Nutzern auf. Surfen 10 User über diesen Mast, stehen jedem maximal 30 Mbit/s zur Verfügung. Je mehr Datentarif-Nutzer auf ein- und denselben Mobilfunkmast zugreifen, desto weniger Bandbreite steht jedem einzelnen Nutzer zur Verfügung.
Ein Beispiel: In einem Wohnhaus nutzen mehrere Personen das Mobilfunknetz von Vodafone. Während Bewohner A hauptsächlich im Internet surft und ab und zu ein Video anschaut, nutzt Bewohner B das Internet exzessiv zum Online-Gaming. Beide Bewohner nutzen dabei denselben Mobilfunkmast. Dabei beansprucht Bewohner B aber deutlich mehr Bandbreite als Bewohner A. Das kann dazu führen, dass Bewohner A nur noch eine geringe Geschwindigkeit zur Verfügung steht. Gäbe es kein begrenztes Datenvolumen, würde Bewohner B vielleicht Tag und Nacht den Großteil der Bandbreite nutzen, wodurch Bewohner A nie richtig flüssig surfen könnte.
Das ist natürlich ein eher extremes Beispiel. Aber das Problem der Bandbreiten-Teilung besteht auch, wenn viele „normale“ Nutzer auf ein und den denselben Mobilfunkmast zurückgreifen. Damit jeder Nutzer ähnliche Voraussetzungen für das mobile surfen hat und um Missbrauch vorzubeugen, gibt es die Volumengrenzen.
Datentarif + SIM